Hier wird nicht gespoilert!
Ponyo ist ein Ghibli-Film, der in Japan bereits 2008 anlief und nun endlich auch in deutschen Kinos (allerdings nur für sehr kurze Zeit) zu sehen ist. Da ich großer Ghibli Fan bin durfte ich mir das nicht entgehen lassen. Und auch wenn das Bild unscharf und der Kinosaal sehr klein war hat es sich gelohnt! Dass ich dabei unter zwei dutzend 5-8 jährigen saß war mir dabei total egal. Der Film ist einfach nur klasse, mit hohem niedlichkeitsfaktor, typischer Ghibli Atmosphäre und atemberaubenden, farbenfrohen Kulissen und Figuren. YAY Christian Tramitz hatte eine wichtige Sprechrolle und hat seine Sache wiedermal sehr gut gemacht. Erinnert ihr euch an die deutsche Synchro von Mavin in Findet Nemo?
Das was ich an Ghibli Filmen ganz besonders mag: Hayao Miyazaki hat eine sehr faszinierende Einstellung zu dem Thema Natur, die in seinen Filmen stets einen wichtigen Aspekt darstellt und angereichert ist mit Gottheiten und Geheimnissen, die die Panatasie anregen. ((Zu diesem Teilthema habe ich bereits einen Eintrag verfasst: Nausicaä )) Der Mensch steht zu Beginn des Films nicht umbedingt im Einklang mit seiner Umwelt. Durch die Storyline hindurch allerdings öffnen sich die Charaktere dieser mit neuen und aufregenden Dingen angereicherten Welt, in welcher Form auch immer sie dargestellt ist. Beispiele dafür sind Totoro, Prinzessin Mononoke, Nausicaä, usw. – doch auch in Ponyo ist dies der Fall. Interessant ist außerdem der Aspekt der Parteierfreigung. Ghibli Streifen versuchen einem immer das Gefühl zu vermitteln dass es sowas wie ‚Gut‘ oder ‚Böse‘ nicht gibt, denn jedes Wesen führt sein Leben so wie es es für richtig hält. Das mag ich ganz besonders. Und die Kinder im Kinosaal mussten lernen, dass ein grämig schauender Mann, der tiefe Augenringe hat nicht umbedingt böse ist, aber gut vielleicht auch nicht. Alles in allem mag ich die Grundeinstellung von Ghibli und die Werte, die sie vermitteln möchten.
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